Worauf muss ich beim Hauskauf achten – Vergleichbar mit der Hochzeit oder der Geburt der Kinder ist der Kauf eines Hauses eine vergleichbar aufregende Phase im Leben. Die meisten Menschen gehen diesen Schritt nur einmal im Leben und sind daher bemüht, gleich beim ersten Mal alles richtigzumachen.
Mit der zusammengestellten To-Do-Liste bestehend aus 7 Punkten vermeiden Käufer Anfängerfehler und bereuen auch in einigen Jahren den Kauf des eigenen Zuhauses oder einer Kapitalanlage nicht.
1. Die Vorbereitungsphase enthält sehr viel Theorie
In der ersten Phase des Hauskaufs ist es für die Käufer noch möglich „Wünsch Dir was“ zu spielen. Auf diese Weise entsteht nach und nach ein festes Bild der Wunschimmobilie. Dazu sollten:
– Lage
– Größe
– Baujahr und
– Ausstattung
gehören. Es empfiehlt sich, die Wünsche an das neue Haus auch schriftlich festzuhalten. Oftmals empfiehlt es sich parallel eine Liste mit allen nicht gewünschten Eigenschaften zu erstellen. Weiß ein Makler, dass nur ein freistehendes Haus gewünscht oder ein Reihenmittelhaus tabu ist, fällt die Auswahl passender Objekte sehr viel leichter.
In dieser Phase findet auch die Planung des Budgets statt. Die eigene Vorstellung stimmt nicht unbedingt mit der Höhe des Kredits überein, welchen Kreditinstitute als Maximum betrachten. Hinzukommt die Planung des Eigenkapitals.
Werden die Kosten für den Umzug, eine neue Küche oder auch Renovierungsarbeiten vergessen, kann eine erneute Finanzierung schnell an den Nerven zehren. Steht die Finanzplanung, steht zudem fest, in welchem Budget die neue Immobilie liegen muss.
2. Eine Kaufentscheidung benötigt mehr als nur eine Besichtigung
Das vermeintliche Traumhaus zu finden, kann eine ganz Welle an Glückshormonen freisetzen. Dennoch ist es für Käufer sehr wichtig realistisch zu bleiben. Zwei bis drei Besichtigungen sind vor dem Kauf durchaus im üblichen Rahmen. Das gilt im Speziellen, falls noch kein Wertgutachten vorhanden ist.
Mit dieser Expertenmeinung zur Immobilie wissen auch Laien ganz genau, wo die Stärken, aber auch Schwächen der Immobilie liegen. Mindestens eine der Besichtigungen sollte im Tageslicht erfolgen, um sicherzustellen, keine potenziellen Makel der Immobilie zu übersehen.
3. Eine eigene Recherche zahlt sich aus
Haus und Grundstück sind nur ein Aspekt, der mit dem Immobilienkauf verbunden ist. Menschen, die kein eigenes Fahrzeug besitzen, interessieren sich ebenso wie Supermärkte oder auch Bushaltestellen in der Nähe.
Innerhalb des näheren Umkreises einen Spaziergang zu unternehmen oder auch die Anzahl von Kindergärten und Schulen zu vergleichen, kann dazu beitragen sich für oder gegen ein Objekt zu entscheiden. Manchmal hilft es auch mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Tobt direkt am Gartenzaun ein Nachbarschaftsstreit, kann dies auch die Nerven unbeteiligter Nachbarn beanspruchen.
4. Käufer sollten auch kritische Fragen vorab klären – Worauf muss ich beim Hauskauf achten
Hausbesitzern oder Maklern eine Fülle von Fragen zu stellen, erscheint zuerst als unhöflich. Zu wissen, wie alt die Eindeckung des Daches ist oder wann die elektrischen Leitungen verlegt wurden, sind Informationen, die jeder Hauskäufer noch vor der Unterschrift wissen sollte.
Sind Anbauten vorhanden oder der Dachboden ausgebaut, ist es ebenfalls ratsam Nachweise wie zum Beispiel Baugenehmigungen einzusehen. Stellt sich der Bau im Nachhinein als nicht genehmigt heraus, ist es mitunter schwer, dem Verkäufer eine absichtliche Täuschung zu beweisen.
5. Prüfung der erhaltenen Dokumente auf Vollständigkeit
Vor dem Kauf eines Hauses gilt es eine Vielzahl an Dokumenten zu prüfen. Dazu gehören Baugenehmigungen, mögliche Erbpacht- und Mietverträge, Energieausweise als auch den Grundbuchausweis. Letzterer sollte möglichst aktuell sein.
Dadurch können sich die Käufer sicher sein, dass nicht kurz vor dem Verkauf noch ein lebenslanges Wohnrecht eingetragen wird oder andere Verbindlichkeiten bestehen. Fehlt eines dieser Dokumente, ist es notwendig den Verkäufer darauf aufmerksam zu machen und noch vor dem Notartermin dieses Versäumnis nachzuholen.
6. Der Immobilienkauf benötigt in Deutschland einen rechtlichen Rahmen
Der Kauf einer Immobilie in Deutschland ist nur mit einem notariell beglaubigten Vertrag rechtskräftig. Beide Parteien müssen dort erscheinen, sich ausweisen und den Vertrag nach dem Verlesen unterzeichnen.
Danach entsteht oftmals noch eine Wartezeit bis zur Meldung an das Finanzamt sowie die Änderung im Grundbuch. Vertraglich sollte zudem festgehalten sein, wann das Haus zum Bezug frei ist und in welchem Zustand die Übergabe erfolgt. Handelt es sich um das Haus eines Verstorbenen, kann es sein, dass auch der Hausstand mit verkauft wird, um den Angehörigen Arbeit zu ersparen.
7. Auszug und Umzug sollten nicht am selben Tag erfolgen – Worauf muss ich beim Hauskauf achten
Selbst ein Vertrag kann nicht immer vor unvorhergesehenen Ereignissen schützen. Nicht jeder Verkäufer schafft es zum vereinbarten Termin auszuziehen. Den Einzug auf den Tag des Auszugs der alten Eigentümer zu legen, ist daher so gut wie nie eine gute Idee. Einige Tage verstreichen zu lassen, gibt zudem ausreichend Zeit, um neu zu tapezieren oder die Schlösser der Außentüren zu ersetzen.
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